Skala: Skala zur Erfassung prozessbezogener Beratungskompetenz
KonstruktzuordnungFachliche Unterstützung / individuelle Förderung
Theoretische Zuordnung in der AusgangsstudieProsoziales Verhalten/ Soziale Verantwortungsübernahme in der Schule
UrsprungSelbstentwickelte Skala
ZitationHochmuth, R.; Liebendörfer, M.; Biehler, R.; Schaper, N.; Kuklinski, C.; Lankeit, E.; Schürmann, M. (2020). Skala zur Erfassung prozessbezogener Beratungskompetenz [Fragebogenskala: Version 1.0]. Erstanwendung 2016. Frankfurt am Main: Forschungsdatenzentrum Bildung am DIPF. https://doi.org/10.7477/410:263:10520
Theoretischer HintergrundDurch die zunehmende Bedeutung von didaktischen Unterstützungsmaßnahmen, in denen eine fachliche Beratung erfolgt, kann begründeter maßen angenommen werden, dass prozessbezogene Beratungskompetenzen der Beratenden neben den fachlichen Kompetenzen maßgebliche Erfolgsindikatoren sind. Für eine differenzierte Beschreibung und Analyse einzelner Kompetenzdimensionen ist allerdings eine exakte Messung erforderlich (Hartwig et al., 2007). Zur Erfassung der prozessbezogenen Beratungskompetenzen nehmen wir Bezug auf das Kompetenzmodell von Schwiersmann und Weber (2013) bzw. des Nationalen Forums Beratung in Bildung, Beruf und Beschäftigung [nfb] (2014). Darin werden insgesamt vier Kompetenzgruppen differenziert und beschrieben (prozessbezogene, organisationsbezogene, gesellschaftsbezogene sowie systemumfassende Kompetenzen). „Die prozessbezogenen Kompetenzen (P) beschreiben Anforderungen an die Professionalität der Beratenden in Bezug auf das Gestalten von Beratungsprozessen im engeren Sinne“ (nfb 2014, S.13). Diese werden durch sechs Kompetenzen beschrieben und umfassen das „Schaffen stabiler Rahmenbedingungen und struktureller Sicherheit, das Schaffen einer für den gemeinsamen Beratungsprozess tragfähigen Beziehung, das Klären der Beratungsanliegen, die gemeinsame Situationsanalyse und die Klärung von Zielen, das Identifizieren und Stärken von Kompetenzen und Ressourcen der Ratsuchenden sowie das Erarbeiten von Lösungs- bzw. Handlungsperspektiven“ (ebd.). Die genannten Kompetenzen werden von den Autoren mittels verschiedener Kompetenzindikatoren und kognitiver Ressourcen beschrieben. Für die Formulierungen der vorliegenden Items dienten diese Kompetenzbeschreibungen als Orientie-rungshilfen. Durch insgesamt zwei Subskalen werden verschiedene Aspekte prozessbezogener Beratungskompetenz mit der vorliegenden Skala erfasst. So werden mithilfe der sechs Items die zwei Kompetenzdimensionen Unterstützungsverhalten sowie Problem- und Lösungsorientierung erfasst. „Im Hinblick auf prozessbezogene Beratungskompetenzen ist die hinreichende Klärung der Beratungsanliegen, der Situationen und die Verständigung über Ziele der Ratsuchenden eine zentrale Bedingung für erfolgreiche Beratungsprozesse.“ (Stanik & Maier-Gutheil, 2018, S.77)
ZielgruppeStudierende
Erhebungszeitraum2016 - 2017
AnmerkungZur Skala wurden zwei Sub-Skalen gebildet: "Unterstützungsverhalten" und "Problem- und Lösungsorientierung". Die Subskala "Unterstützungsverhalten" beinhaltet die Items "Der Tutor / der Dozent hat in der Beratung das Gespräch geleitet", "Der Tutor / der Dozent hat mich darin unterstützt mein Problem selbstständig zu lösen", "Der Tutor / der Dozent hat danach gefragt, wo meine Probleme oder die Schwierigkeiten liegen" und "Der Tutor / der Dozent hat mir dabei geholfen einen Lösungsansatz oder Idee zu entwickeln".
Die Subskala "Problem- und Lösungsorientierung" beinhaltet die Skalen "Der Tutor / der Dozent hat mit mir gemeinsam nach möglichen Ursachen des Problems gesucht (z.B. Skript nicht angeschaut; LV nacharbeiten)" und "Der Tutor / der Dozent hat mir gezeigt, wo meine Stärken sind und wie ich diese zur Lösung des Problems nutzen kann". Vorgegeben ist ein 4-stufiges Antwortformat mit den Antwortmöglichkeiten: trifft gar nicht zu (1), trifft eher nicht zu (2), trifft eher zu (3) und trifft vollständig zu (4). Für die Subskala Unterstützungsverhalten liegt der Wert von Cronbach's Alpha bei .67 und für die Subskala Problem- und Lösungsorientierung bei .56. Die Skalenwerte für die Subskala Unterstützungsverhalten wird durch eine Mittelwertsfunktion der Items 1, 2, 3 und 6 ermittelt. Der Skalenwert der Subskala Problem- und Lösungsorientierung durch den Mittelwert der Items 4 und 5.
Der Zitationsvorschlag zur Skala ist in der beigefügten Datei einzusehen.
Persistent IdentifierDOI: https://doi.org/10.7477/410:263:10520
Veröffentlichungsdatum07.07.2020
Anzahl Items6
Theoretischer HintergrundDurch die zunehmende Bedeutung von didaktischen Unterstützungsmaßnahmen, in denen eine fachliche Beratung erfolgt, kann begründeter maßen angenommen werden, dass prozessbezogene Beratungskompetenzen der Beratenden neben den fachlichen Kompetenzen maßgebliche Erfolgsindikatoren sind. Für eine differenzierte Beschreibung und Analyse einzelner Kompetenzdimensionen ist allerdings eine exakte Messung erforderlich (Hartwig et al., 2007). Zur Erfassung der prozessbezogenen Beratungskompetenzen nehmen wir Bezug auf das Kompetenzmodell von Schwiersmann und Weber (2013) bzw. des Nationalen Forums Beratung in Bildung, Beruf und Beschäftigung [nfb] (2014). Darin werden insgesamt vier Kompetenzgruppen differenziert und beschrieben (prozessbezogene, organisationsbezogene, gesellschaftsbezogene sowie systemumfassende Kompetenzen). „Die prozessbezogenen Kompetenzen (P) beschreiben Anforderungen an die Professionalität der Beratenden in Bezug auf das Gestalten von Beratungsprozessen im engeren Sinne“ (nfb 2014, S.13). Diese werden durch sechs Kompetenzen beschrieben und umfassen das „Schaffen stabiler Rahmenbedingungen und struktureller Sicherheit, das Schaffen einer für den gemeinsamen Beratungsprozess tragfähigen Beziehung, das Klären der Beratungsanliegen, die gemeinsame Situationsanalyse und die Klärung von Zielen, das Identifizieren und Stärken von Kompetenzen und Ressourcen der Ratsuchenden sowie das Erarbeiten von Lösungs- bzw. Handlungsperspektiven“ (ebd.). Die genannten Kompetenzen werden von den Autoren mittels verschiedener Kompetenzindikatoren und kognitiver Ressourcen beschrieben. Für die Formulierungen der vorliegenden Items dienten diese Kompetenzbeschreibungen als Orientie-rungshilfen. Durch insgesamt zwei Subskalen werden verschiedene Aspekte prozessbezogener Beratungskompetenz mit der vorliegenden Skala erfasst. So werden mithilfe der sechs Items die zwei Kompetenzdimensionen Unterstützungsverhalten sowie Problem- und Lösungsorientierung erfasst. „Im Hinblick auf prozessbezogene Beratungskompetenzen ist die hinreichende Klärung der Beratungsanliegen, der Situationen und die Verständigung über Ziele der Ratsuchenden eine zentrale Bedingung für erfolgreiche Beratungsprozesse.“ (Stanik & Maier-Gutheil, 2018, S.77)
Kennwerte der Skala
Cronbachs Alpha | Mittelwert | Standardabweichung | Stichprobengröße |
---|---|---|---|
0.68 | -- | -- | -- |
Einleitender TextBitte lesen Sie die folgenden Aussagen zu Beratungen im Lernzentrum durch. Denken Sie an Ihre letzte Beratung dort und wie Sie diese erlebt haben. Bewerten Sie jeweils, inwieweit die folgenden Aussagen für Sie zutreffend sind!
Items der Skala
Item-Formulierung | Mittelwert | Standardabweichung | Trennschärfe |
---|---|---|---|
Der Tutor / der Dozent hat in der Beratung das Gespräch geleitet. | 2.72 | 0.70 | 0.30 |
Der Tutor / der Dozent hat mich darin unterstützt mein Problem selbstständig zu lösen. | 3.22 | 0.67 | 0.51 |
Der Tutor / der Dozent hat danach gefragt, wo meine Probleme oder die Schwierigkeiten liegen. | 3.01 | 0.84 | 0.45 |
Der Tutor / der Dozent hat mit mir gemeinsam nach möglichen Ursachen des Problems gesucht (z.B. Skript nicht angeschaut; LV nacharbeiten). | 2.50 | 0.87 | 0.35 |
Der Tutor / der Dozent hat mir gezeigt, wo meine Stärken sind und wie ich diese zur Lösung des Problems nutzen kann. | 1.99 | 0.82 | 0.37 |
Der Tutor / der Dozent hat mir dabei geholfen einen Lösungsansatz oder Idee zu entwickeln. | 3.22 | 0.71 | 0.50 |
Antwortkategorie
Wert | Bedeutung |
---|---|
1 | trifft gar nicht zu |
2 | trifft eher nicht zu |
3 | trifft eher zu |
4 | trifft voll zu |