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Skala: Selbstwirksamkeitsüberzeugungen

KonstruktzuordnungProfessionelles Selbstverständnis

Theoretische Zuordnung in der Ausgangsstudie--

UrsprungSelbstentwickelte Skala

ZitationFürstenau, S.; Huxel, K.; Lange, I. (2020). Selbstwirksamkeitsüberzeugungen - Lehrkräfte [Fragebogenskala: Version 1.0]. In: Mehrsprachigkeit als Handlungsfeld Interkultureller Schulentwicklung - Fragebogenerhebung (MIKS 2) [Skalenkollektion: Version 1.0]. Datenerhebung 2016-2019. Frankfurt am Main: Forschungsdatenzentrum Bildung am DIPF. http://dx.doi.org/10.7477/420:279:1

Theoretischer HintergrundMit dem Fragebogen im MIKS-Projekt soll untersucht werden, ob die Selbstwirksamkeitsüberzeugungen der Lehrkräfte in Bezug auf eine konstruktive Einbindung von Mehrsprachigkeit durch die Maßnahme zur Professionalisierung und Schulentwicklung verbessert werden. Die zweite Skala im Fragebogen zielt auf Selbstwirksamkeitsüberzeugungen und misst „den Glauben an die eigenen Fähigkeiten“ (Ehmke & Fischer 2019: 415). Selbstwirksamkeitsüberzeugungen gelten in der Forschung zu Lehrerprofessionalität als eine Dimension von Überzeugungen. Zunächst wurde das Konzept der Selbstwirksamkeit vor allem in der US-amerikanischen psychologischen Forschung entwickelt und diskutiert (vgl. Tschannen-Moran, Woolfolk Hoy, Hoy 1998). Durch die Arbeiten und die Skalen-Entwicklung von Schwarzer und Jerusalem (1999, 2002) hat es Eingang in die deutschsprachige pädagogische Psychologie und Lehrerprofessionalitätsforschung gehalten. Hierwerden Überzeugungen bezogen auf die allgemeine Wirksamkeit des eigenen Handelns als Lehrkraft in den Blick genommen. Seitdem Themen wie Heterogenität, Diversität und Inklusion in der erziehungswissenschaftlichen Diskussion über Lehrerprofessionalität an Bedeutung gewinnen, wird Selbstwirksamkeit auch speziell in diesen Bereichen betrachtet. Hecht et al. (2016) untersuchen z. B. die "Selbstwirksamkeitsüberzeugungen zur Umsetzung inklusiver Bildung“ von Studierenden. Dabei
geht es um „das Vertrauen, inklusiven Unterricht kompetent umsetzen zu können und den damit verbundenen Herausforderungen gewachsen zu sein“ (ebd.: 89). Analog dazu werden im MIKS-Projekt Selbstwirksamkeitsüberzeugungen zur Umsetzung des Einbezugs von Mehrsprachigkeit untersucht.

Der MIKS-Fragebogen erfasst in der ersten Skala Selbstwirksamkeitsüberzeugungen in Bezug auf Klassenführung (Skala 2a, 4 Items) – und damit eine zentrale Dimension von Lehrerprofessionalität (vgl. Frey/Bonsen/Obermaier 2016). Hier wurde eine Skala in leicht abgeänderter Form aus dem Projekt BeRT entnommen (vgl. ebd.). Der Fragebogen erfasst aber auch Selbstwirksamkeitsüberzeugungen in Bezug auf Mehrsprachigkeit (Skala 2b, 6 Items). Die Kombination soll Aufschluss darüber geben, ob Zusammenhänge zwischen allgemeinen und mehrsprachigkeitsbezogenen Selbstwirksamkeitsüberzeugungen bestehen.

Die sechs Items zu mehrsprachigkeitsbezogenen Selbstwirksamkeitsüberzeugungen wurden entwickelt, um die subjektive Gewissheit der Befragten, mit den besonderen Herausforderungen Mehrsprachigkeitsdidaktischer Ansätze umgehen zu können, zu erfassen (Beispielitem: Auch wenn ich
die Sprachen der Kinder nicht verstehe, traue ich mir zu, diese Sprachen zu berücksichtigen). Bei der Entwicklung der Items wurden Argumente berücksichtigt, mit denen in Alltagdiskursen der Einbindung der Sprachen aller Schülerinnen und Schüler in Lehr- und Lernprozesse widersprochen wird. Alle Items zu Selbstwirksamkeit im MIKS-Fragebogen weisen eine nach Schwarzer und Jerusalem (1999) „eindeutige semantische Struktur“ auf: Sie enthalten die subjektive Gewissheit einer Person (‚ich‘), “etwas tun zu können, auch wenn eine Barriere im Weg steht“ (ebd.: 60).

ZielgruppeLehrkräfte Primarstufe

Erhebungszeitraum2016 - 2019

AnmerkungDie Skala kann in zwei Subskalen unterteilt werden:

Subskala 1: Selbstwirksamkeit bezogen auf Klassenführung (Einleitender Fragesatz: "Auch unter schwierigen Bedingungen schaffe ich es ..."): Alpha = 0,771.

Subskala 2: Selbstwirksamkeit bezogen auf Mehrsprachigkeit (Einleitender Fragesatz: "Auch wenn..."): Alpha = 0,801.

Veröffentlichungsdatum27.11.2020

Anzahl Items10

Theoretischer HintergrundMit dem Fragebogen im MIKS-Projekt soll untersucht werden, ob die Selbstwirksamkeitsüberzeugungen der Lehrkräfte in Bezug auf eine konstruktive Einbindung von Mehrsprachigkeit durch die Maßnahme zur Professionalisierung und Schulentwicklung verbessert werden. Die zweite Skala im Fragebogen zielt auf Selbstwirksamkeitsüberzeugungen und misst „den Glauben an die eigenen Fähigkeiten“ (Ehmke & Fischer 2019: 415). Selbstwirksamkeitsüberzeugungen gelten in der Forschung zu Lehrerprofessionalität als eine Dimension von Überzeugungen. Zunächst wurde das Konzept der Selbstwirksamkeit vor allem in der US-amerikanischen psychologischen Forschung entwickelt und diskutiert (vgl. Tschannen-Moran, Woolfolk Hoy, Hoy 1998). Durch die Arbeiten und die Skalen-Entwicklung von Schwarzer und Jerusalem (1999, 2002) hat es Eingang in die deutschsprachige pädagogische Psychologie und Lehrerprofessionalitätsforschung gehalten. Hierwerden Überzeugungen bezogen auf die allgemeine Wirksamkeit des eigenen Handelns als Lehrkraft in den Blick genommen. Seitdem Themen wie Heterogenität, Diversität und Inklusion in der erziehungswissenschaftlichen Diskussion über Lehrerprofessionalität an Bedeutung gewinnen, wird Selbstwirksamkeit auch speziell in diesen Bereichen betrachtet. Hecht et al. (2016) untersuchen z. B. die "Selbstwirksamkeitsüberzeugungen zur Umsetzung inklusiver Bildung“ von Studierenden. Dabei
geht es um „das Vertrauen, inklusiven Unterricht kompetent umsetzen zu können und den damit verbundenen Herausforderungen gewachsen zu sein“ (ebd.: 89). Analog dazu werden im MIKS-Projekt Selbstwirksamkeitsüberzeugungen zur Umsetzung des Einbezugs von Mehrsprachigkeit untersucht.

Der MIKS-Fragebogen erfasst in der ersten Skala Selbstwirksamkeitsüberzeugungen in Bezug auf Klassenführung (Skala 2a, 4 Items) – und damit eine zentrale Dimension von Lehrerprofessionalität (vgl. Frey/Bonsen/Obermaier 2016). Hier wurde eine Skala in leicht abgeänderter Form aus dem Projekt BeRT entnommen (vgl. ebd.). Der Fragebogen erfasst aber auch Selbstwirksamkeitsüberzeugungen in Bezug auf Mehrsprachigkeit (Skala 2b, 6 Items). Die Kombination soll Aufschluss darüber geben, ob Zusammenhänge zwischen allgemeinen und mehrsprachigkeitsbezogenen Selbstwirksamkeitsüberzeugungen bestehen.

Die sechs Items zu mehrsprachigkeitsbezogenen Selbstwirksamkeitsüberzeugungen wurden entwickelt, um die subjektive Gewissheit der Befragten, mit den besonderen Herausforderungen Mehrsprachigkeitsdidaktischer Ansätze umgehen zu können, zu erfassen (Beispielitem: Auch wenn ich
die Sprachen der Kinder nicht verstehe, traue ich mir zu, diese Sprachen zu berücksichtigen). Bei der Entwicklung der Items wurden Argumente berücksichtigt, mit denen in Alltagdiskursen der Einbindung der Sprachen aller Schülerinnen und Schüler in Lehr- und Lernprozesse widersprochen wird. Alle Items zu Selbstwirksamkeit im MIKS-Fragebogen weisen eine nach Schwarzer und Jerusalem (1999) „eindeutige semantische Struktur“ auf: Sie enthalten die subjektive Gewissheit einer Person (‚ich‘), “etwas tun zu können, auch wenn eine Barriere im Weg steht“ (ebd.: 60).

Kennwerte der Skala

Cronbachs AlphaMittelwertStandardabweichungStichprobengröße
0.83----591

Items der Skala

Item-Formulierung
Auch unter schwierigen Bedingungen schaffe ich es...
... die Klasse/Gruppe im Griff zu behalten.
... jedes einzelne Kind in der Klasse/ in der Gruppe zu aktivieren.
... die Kinder in der Klasse / in der Gruppe zu motivieren.
... im Unterricht/ in der Gruppe gut auf die Kinder einzugehen.
Auch wenn...
... ich die Sprachen der Kinder nicht verstehe, traue ich mir zu, diese Sprachen zu berücksichtigen.
… in der Klasse / in der Gruppe viele verschiedene Sprachen gesprochen werden, schaffe ich es, dass alle Kinder ihre Familiensprachen gebrauchen.
… die Kinder Sprachen gebrauchen, die ich nicht verstehe, fühle ich mich nicht verunsichert.
… neu zugewanderte Kinder ihre mitgebrachten Sprachen beim Spielen gebrauchen, kann ich ihnen Deutsch als Zweitsprache vermitteln.
… neu zugewanderte Kinder ihre mitgebrachten Sprachen im Unterricht gebrauchen, kann ich ihnen Deutsch als Zweitsprache vermitteln.
… nicht alle Kinder alle gesprochenen Sprachen verstehe, kann ich dafür sorgen, dass kein Kind ausgeschlossen wird.

Antwortkategorie

WertBedeutung
1trifft überhaupt nicht zu
2trifft eher nicht zu
3trifft teilweise zu
4trifft eher zu
5trifft voll und ganz zu

StudieMIKS 2 - Mehrsprachigkeit als Handlungsfeld Interkultureller Schulentwicklung

ErhebungFragebogenerhebung (Skalenkollektion): MIKS 2



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