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Skala: Wissen über Mehrsprachigkeit

KonstruktzuordnungFachlich-pädagogisches Wissen

Theoretische Zuordnung in der Ausgangsstudie--

UrsprungSelbstentwickelte Skala

ZitationFürstenau, S.; Huxel, K.; Lange, I. (2020). Wissen über Mehrsprachigkeit - Lehrkräfte [Fragebogenskala: Version 1.0]. In: Mehrsprachigkeit als Handlungsfeld Interkultureller Schulentwicklung - Fragebogenerhebung (MIKS 2) [Skalenkollektion: Version 1.0]. Datenerhebung 2016-2019. Frankfurt am Main: Forschungsdatenzentrum Bildung am DIPF. http://dx.doi.org/10.7477/420:279:1

Theoretischer HintergrundIn einem Überblick über neun Studien über das Lehrerwissen stellt Ben-Peretz (2011) fest: "teacher knowledge has been extended from knowledge of subject matter, curriculum and pedagogical content knowledge, to include general themes like global issues and multiculturalism" (ebd., S. 8). Die von BenPeretz benannten "allgemeinen Themen" sind relevant für das Ziel des MIKS-Projekts, Lehrkräfte im Umgang mit migrationsbedingter Mehrsprachigkeit zu professionalisieren. Denn die sprachliche Entwicklung, der Sprachgebrauch und das Lernen von Kindern aus sprachlichen Minderheiten werden von sozialen Hierarchien in der Migrationsgesellschaft beeinflusst. Lehrkräfte erwerben ihr Wissen über in diesem Kontext relevante gesellschaftliche Themen und Zusammenhänge in der Regel nicht durch kontrollierte Lehr- und Lernprozesse im Studium. Wissen über Mehrsprachigkeit in der Migrationsgesellschaft stellt vielmehr einen Teil des "Allgemeinwissens" dar. Es ist daher nicht unbedingt wissenschaftlich fundiert und hat eine große Ähnlichkeit mit Überzeugungen (vgl. Hammer et al. 2016).

Nichtsdestotrotz wurde bei der Entwicklung des MIKS-Fragebogens berücksichtigt, dass ‚Wissen‘ den „Kriterien der Widerspruchsfreiheit“ (Baumert/Kunter 2006: 497) zu gehorchen hat. Die Items verlangen nach einer Entscheidung über ‚richtig‘ oder ‚falsch‘, mit der dritten Antwortmöglichkeit ‚weiß nicht‘. Bei der Entwicklung der Items wurden alltagstheoretische Annahmen und wissenschaftliche Erkenntnisse zu Mehrsprachigkeit berücksichtigt. So sollte einerseits überprüft werden, ob alltagstheoretisches und populärwissenschaftliches Wissen vorhanden ist (Beispielitem: Sprachmischungen von Kindern sind in jedem Fall ein Hinweis auf eine gefährdete Sprachentwicklung.). Andererseits wurde geprüft, inwieweit Lehrkräfte und Pädagoginnen nach der Teilnahme am MIKS-Projekt über wissenschaftlich abgesichertes Wissen verfügen (Beispielitem: Der Erwerb eines bildungssprachlichen Registers in einer Zweitsprache braucht 5-7 Jahre). Die Inhalte aller Items der Skala wurden im Rahmen der MIKS-Qualifizierung thematisiert.

ZielgruppeLehrkräfte Primarstufe

Erhebungszeitraum2016 - 2019

Veröffentlichungsdatum27.11.2020

Anzahl Items5

Theoretischer HintergrundIn einem Überblick über neun Studien über das Lehrerwissen stellt Ben-Peretz (2011) fest: "teacher knowledge has been extended from knowledge of subject matter, curriculum and pedagogical content knowledge, to include general themes like global issues and multiculturalism" (ebd., S. 8). Die von BenPeretz benannten "allgemeinen Themen" sind relevant für das Ziel des MIKS-Projekts, Lehrkräfte im Umgang mit migrationsbedingter Mehrsprachigkeit zu professionalisieren. Denn die sprachliche Entwicklung, der Sprachgebrauch und das Lernen von Kindern aus sprachlichen Minderheiten werden von sozialen Hierarchien in der Migrationsgesellschaft beeinflusst. Lehrkräfte erwerben ihr Wissen über in diesem Kontext relevante gesellschaftliche Themen und Zusammenhänge in der Regel nicht durch kontrollierte Lehr- und Lernprozesse im Studium. Wissen über Mehrsprachigkeit in der Migrationsgesellschaft stellt vielmehr einen Teil des "Allgemeinwissens" dar. Es ist daher nicht unbedingt wissenschaftlich fundiert und hat eine große Ähnlichkeit mit Überzeugungen (vgl. Hammer et al. 2016).

Nichtsdestotrotz wurde bei der Entwicklung des MIKS-Fragebogens berücksichtigt, dass ‚Wissen‘ den „Kriterien der Widerspruchsfreiheit“ (Baumert/Kunter 2006: 497) zu gehorchen hat. Die Items verlangen nach einer Entscheidung über ‚richtig‘ oder ‚falsch‘, mit der dritten Antwortmöglichkeit ‚weiß nicht‘. Bei der Entwicklung der Items wurden alltagstheoretische Annahmen und wissenschaftliche Erkenntnisse zu Mehrsprachigkeit berücksichtigt. So sollte einerseits überprüft werden, ob alltagstheoretisches und populärwissenschaftliches Wissen vorhanden ist (Beispielitem: Sprachmischungen von Kindern sind in jedem Fall ein Hinweis auf eine gefährdete Sprachentwicklung.). Andererseits wurde geprüft, inwieweit Lehrkräfte und Pädagoginnen nach der Teilnahme am MIKS-Projekt über wissenschaftlich abgesichertes Wissen verfügen (Beispielitem: Der Erwerb eines bildungssprachlichen Registers in einer Zweitsprache braucht 5-7 Jahre). Die Inhalte aller Items der Skala wurden im Rahmen der MIKS-Qualifizierung thematisiert.

Kennwerte der Skala

Cronbachs AlphaMittelwertStandardabweichungStichprobengröße
0.39----649

Einleitender TextBitte bewerten Sie die Aussagen mit „richtig“ oder
„falsch“.

Items der Skala

Item-Formulierung
Eine mehrsprachige Sozialisation kann sich positiv auf die kognitive Entwicklung der Kinder auswirken.
Kinder lernen besser Deutsch, wenn sie auch in den Pausen und in der (Nach-) Mittagsbetreuung ausschließlich Deutsch sprechen.
Der Erwerb eines bildungssprachlichen Registers in einer Zweitsprache braucht 5-7 Jahre.
Individuelle Mehrsprachigkeit ist weltweit der Normalfall und nicht die Ausnahme.
Sprachmischungen von Kindern sind in jedem Fall ein Hinweis auf eine gefährdete Sprachentwicklung.

Antwortkategorie

WertBedeutung
1richtig
2falsch
3Weiß nicht

StudieMIKS 2 - Mehrsprachigkeit als Handlungsfeld Interkultureller Schulentwicklung

ErhebungFragebogenerhebung (Skalenkollektion): MIKS 2



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