Skala: Leistungsideologie
KonstruktzuordnungLern- und leistungsbezogene Einstellungen, Politische und soziale Einstellungen
Theoretische Zuordnung in der AusgangsstudieLeistungsbereich - Leistungsprinzip der Gesellschaft
UrsprungSelbstentwickelte Skala
ZitationFend, H.; Prester, H.-G. (2014). Leistungsideologie - Schüler [Fragebogenskala: Version 1.0]. In: Entwicklung im Jugendalter - Fragebogenerhebung [Skalenkollektion: Version 1.0]. Datenerhebung 1979-1983. Frankfurt am Main: Forschungsdatenzentrum Bildung am DIPF. https://doi.org/10.7477/43:47:1
Theoretischer HintergrundEs wird der Glaube an die Geltung des Leistungsprinzips
in unserer Gesellschaft, d.h. an die Zuteilung
von Mobilitätschancen allein aufgrund individueller
Leistung, erfaßt. Diese Skala wurde bereits in einer
früheren Untersuchung des Projekts im Rahmen einer
umfassenderen Konzeption der Leistungsideologie entwickelt;
sie hieß dort "Chancengleichheitsprinzip".
Eine theoretische Einordnung und empirische Ergebnisse
finden sich in VÄTH-SZUSDZIARA (1976). Es
ist naheliegend, "Leistungsideologie" als Rechtfertigungsschema
für soziale Ungleichheit zu verstehen
(vgl. OFFE, 1970), da offensichtlich das Ideal des
Leistungsprinzips nicht in der gesellschaftlichen
Realität eingelöst ist. Neben dem Legitimitätsaspekt
wird in der Skala "Leistungsideologie" auch die
mangelnde Differenzierungsfähigkeit zwischen Ideal
und Realität miterfaßt. Es bestehen daher enge Theoretische
Bezüge zum Konzept des politischen Vertrauens
(siehe dort).
ZielgruppeSchüler der Sekundarstufe I
Erhebungszeitraum1979 - 1983
AnmerkungDer Mittelwert und die Standardabweichung der Skalenkennwerte wurden hier mit dem Faktor 10 multipliziert, um den technisch bedingten Rundungsfehler zu umgehen.
Bei der Stichprobe wurden die Schulabgänger mit einbezogen.
Veröffentlichungsdatum30.06.2020
Anzahl Items3
Theoretischer HintergrundEs wird der Glaube an die Geltung des Leistungsprinzips
in unserer Gesellschaft, d.h. an die Zuteilung
von Mobilitätschancen allein aufgrund individueller
Leistung, erfaßt. Diese Skala wurde bereits in einer
früheren Untersuchung des Projekts im Rahmen einer
umfassenderen Konzeption der Leistungsideologie entwickelt;
sie hieß dort "Chancengleichheitsprinzip".
Eine theoretische Einordnung und empirische Ergebnisse
finden sich in VÄTH-SZUSDZIARA (1976). Es
ist naheliegend, "Leistungsideologie" als Rechtfertigungsschema
für soziale Ungleichheit zu verstehen
(vgl. OFFE, 1970), da offensichtlich das Ideal des
Leistungsprinzips nicht in der gesellschaftlichen
Realität eingelöst ist. Neben dem Legitimitätsaspekt
wird in der Skala "Leistungsideologie" auch die
mangelnde Differenzierungsfähigkeit zwischen Ideal
und Realität miterfaßt. Es bestehen daher enge Theoretische
Bezüge zum Konzept des politischen Vertrauens
(siehe dort).
Kennwerte der Skala
Cronbachs Alpha | Mittelwert | Standardabweichung | Stichprobengröße |
---|---|---|---|
0.68 | 8.07 | 3.14 | 1790 |
Einleitender TextDeine Meinung über Dich selbst und verschiedene Probleme in Schule und Gesellschaft</br>
</br>
Gib bitte Deine Meinung zu den folgenden Sätzen an. Kreuze jeweils eine Antwortmöglichkeit an.
Items der Skala
Item-Formulierung | Mittelwert | Standardabweichung | Trennschärfe |
---|---|---|---|
Die Bezahlung richtet sich in unserer Gesellschaft genau nach der Leistung. | 2.57 | 1.27 | 0.41 |
In unserer Gesellschaft hat jeder die gleiche Chance, nach oben zu kommen. | 2.41 | 1.34 | 0.61 |
In der Schule hat jeder Schüler die gleichen Chancen, voranzukommen. | 3.08 | 1.39 | 0.47 |
Ausgeschlossene Items der Skala
Item-Formulierung |
---|
Reich kann man nur werden, wenn man die Arbeit anderer ausnutzt. |
Wenn der Mensch bloß nach Leistung strebt, verkennt er den eigentlichen Sinn des Lebens. |
Die Konkurrenzhaltung in der Schule macht die Schüler einander zu Gegnern. |
Jeder sollte so viel Lohn bekomen, wie er für seine berechtigten Bedürfnisse braucht. |
Antwortkategorie
Wert | Bedeutung |
---|---|
1 | Ablehnung, falsch |
2 | schwache Ablehnung, eher falsch als richtig |
3 | unentschieden, weiß nicht |
4 | schwache Zustimmung, eher richtig, als falsch |
5 | Zustimmung, richtig |