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Skala: Wichtigkeit sozialer Ziele

KonstruktzuordnungSelbstbezogene Einstellungen, Politische und soziale Einstellungen

Theoretische Zuordnung in der Ausgangsstudie10 Ziele

UrsprungWeiterentwickelte Skala

basierend aufFord, Martin E.: Social Cognition and Social Competence in Adolescence , In: Developmental Psychology (18) S. 323-340 , Arlington, VA: American Psychological Association 1982 , ISBN: 0012-1649

ZitationStöber, J. (2012). Wichtigkeit sozialer Ziele - Schüler [Fragebogenskala: Version 1.0]. In: Persönliche Ziele von SchülerInnen - Fragebogenerhebung Erhebungszeitpunkt 2 [Skalenkollektion: Version 1.0]. Datenerhebung 2000-2001. Frankfurt am Main: Forschungsdatenzentrum Bildung am DIPF. http://dx.doi.org/10.7477/10:20:1

Theoretischer HintergrundFord (1982) setzte die oben aufgeführten Items in einer Befragung Jugendlicher ein, um deren
Interesse an sozialen Zielen zu erfassen und dieses mit deren Interesse
an nichtsozialen Zielen zu kontrastieren. Dazu wurden die 10 Ziele den
Jugendlichen mit der Instruktion vorgelegt, diese in eine Rangreihe zu bringen, wobei das
wichtigste Ziel eine „1“, das zweitwichtigste Ziel eine „2“ erhalten sollte etc., bis zum am wenigsten
wichtigen Ziel, das dann eine „10“ erhalten sollte (Methode der Rangbildung, engl.
„Ranking“). Dann wurde über die sozialen und nichtsozialen Ziele getrennt aufsummiert und
Gesamtwerte für „Interesse an sozialen Zielen“ und „Interesse an nichtsozialen Zielen“ gebildet
(zu Details, s. Ford, 1982, S. 327), wobei leider keine Angaben zu den psychometrischen
Kennwerten (z.B. Reliabilität) dieser Gesamtwerte gemacht wurden.
Eine Pilotierung dieser Methode in Studie 2 kam jedoch nicht zu befriedigenden Ergebnissen.
Psychometrische Analysen zeigten, dass sich mit dieser Methode die von Ford (1982) vorgeschlagenen
Skalen nicht replizieren ließen. So legte eine explorative Faktorenanalyse der Rankings beispielsweise eine Dreifaktorenlösung nahe, nach der man Items "mit meinen Eltern gut auskommen" und "gute Noten in der Schule bekommen" zu einem,
Items "viele enge Freunde haben" und "viel Geld verdienen" zu einem zweiten und schließlich Items "anderen mit ihren Problemen helfen", "neue Fähigkeiten und Wissen erwerben", "mit anderen etwas außerhalb der Schule zusammen unternehmen" und "viel freie Zeit haben, um meinen eigenen Interessen nachzugehen" zu einem dritten Faktor zusammenfassen
konnte, was inhaltlich nicht interpretierbar war, sondern vermuten ließ, dass die SchülerInnen
mit dem „Ranking“ von 10 Items überfordert waren und in der vorgelegten Itemabfolge
nah beieinander liegenden Items ähnliche Ränge zuteilten.
Daher wurde in Studie 3 das „Ranking“ durch das weiter unten beschriebene „Rating“ ersetzt
und die 10 Items von Ford mit der Instruktion, deren Wichtigkeit einzuschätzen, vorgelegt.
In Übereinstimmung mit den Befunden von Maio, Roese, Seligman und Katz (1996) ergaben
sich mit dem neuen Antwortformat insgesamt bessere psychometrische Kennwerte. Zwar identifizierte
die Parallelanalyse mittels RanEigen (Enzmann, 1997) drei statt zwei Faktoren. Bei
einer erzwungenen Zweifaktorenlösung luden jedoch zumindest die fünf Items, die Ford (1982)
zur Messung des Interesses an sozialen Zielen vorgesehen hatte, gemeinsam auf einem Faktor.
Fasst man diese zu einer Skala „Wichtigkeit sozialer Ziele“ zusammen, so zeigt diese — trotz
extrem hoher Itemschwierigkeiten und dem entsprechend hoher negativer Schiefe des Skalenwertes
— dennoch akzeptable psychometrische Kennwerte (siehe Itemkennwerte). Dagegen
ließen sich die fünf Items, die nicht-soziales Interesse erfassen sollen, nicht zu einer Skala mit
zufriedenstellender Reliabilität (interne Konsistenz) zusammenfassen, weswegen nur die Skala
„Wichtigkeit sozialer Ziele“ hier zur Darstellung kommt.

ZielgruppeSchüler der Sekundarstufe I und II

Erhebungszeitraum2001

Veröffentlichungsdatum30.06.2020

Anzahl Items5

Theoretischer HintergrundFord (1982) setzte die oben aufgeführten Items in einer Befragung Jugendlicher ein, um deren
Interesse an sozialen Zielen zu erfassen und dieses mit deren Interesse
an nichtsozialen Zielen zu kontrastieren. Dazu wurden die 10 Ziele den
Jugendlichen mit der Instruktion vorgelegt, diese in eine Rangreihe zu bringen, wobei das
wichtigste Ziel eine „1“, das zweitwichtigste Ziel eine „2“ erhalten sollte etc., bis zum am wenigsten
wichtigen Ziel, das dann eine „10“ erhalten sollte (Methode der Rangbildung, engl.
„Ranking“). Dann wurde über die sozialen und nichtsozialen Ziele getrennt aufsummiert und
Gesamtwerte für „Interesse an sozialen Zielen“ und „Interesse an nichtsozialen Zielen“ gebildet
(zu Details, s. Ford, 1982, S. 327), wobei leider keine Angaben zu den psychometrischen
Kennwerten (z.B. Reliabilität) dieser Gesamtwerte gemacht wurden.
Eine Pilotierung dieser Methode in Studie 2 kam jedoch nicht zu befriedigenden Ergebnissen.
Psychometrische Analysen zeigten, dass sich mit dieser Methode die von Ford (1982) vorgeschlagenen
Skalen nicht replizieren ließen. So legte eine explorative Faktorenanalyse der Rankings beispielsweise eine Dreifaktorenlösung nahe, nach der man Items "mit meinen Eltern gut auskommen" und "gute Noten in der Schule bekommen" zu einem,
Items "viele enge Freunde haben" und "viel Geld verdienen" zu einem zweiten und schließlich Items "anderen mit ihren Problemen helfen", "neue Fähigkeiten und Wissen erwerben", "mit anderen etwas außerhalb der Schule zusammen unternehmen" und "viel freie Zeit haben, um meinen eigenen Interessen nachzugehen" zu einem dritten Faktor zusammenfassen
konnte, was inhaltlich nicht interpretierbar war, sondern vermuten ließ, dass die SchülerInnen
mit dem „Ranking“ von 10 Items überfordert waren und in der vorgelegten Itemabfolge
nah beieinander liegenden Items ähnliche Ränge zuteilten.
Daher wurde in Studie 3 das „Ranking“ durch das weiter unten beschriebene „Rating“ ersetzt
und die 10 Items von Ford mit der Instruktion, deren Wichtigkeit einzuschätzen, vorgelegt.
In Übereinstimmung mit den Befunden von Maio, Roese, Seligman und Katz (1996) ergaben
sich mit dem neuen Antwortformat insgesamt bessere psychometrische Kennwerte. Zwar identifizierte
die Parallelanalyse mittels RanEigen (Enzmann, 1997) drei statt zwei Faktoren. Bei
einer erzwungenen Zweifaktorenlösung luden jedoch zumindest die fünf Items, die Ford (1982)
zur Messung des Interesses an sozialen Zielen vorgesehen hatte, gemeinsam auf einem Faktor.
Fasst man diese zu einer Skala „Wichtigkeit sozialer Ziele“ zusammen, so zeigt diese — trotz
extrem hoher Itemschwierigkeiten und dem entsprechend hoher negativer Schiefe des Skalenwertes
— dennoch akzeptable psychometrische Kennwerte (siehe Itemkennwerte). Dagegen
ließen sich die fünf Items, die nicht-soziales Interesse erfassen sollen, nicht zu einer Skala mit
zufriedenstellender Reliabilität (interne Konsistenz) zusammenfassen, weswegen nur die Skala
„Wichtigkeit sozialer Ziele“ hier zur Darstellung kommt.

Kennwerte der Skala

Cronbachs AlphaMittelwertStandardabweichungStichprobengröße
0.604.160.58215

Einleitender TextIm Folgenden finden Sie 10 unterschiedliche Ziele aufgelistet. Wir wollen von Ihnen
wissen, wie wichtig diese Ziele jeweils für Sie sind. Bitte kreuzen Sie für jedes Ziel eine
Zahl von 0 bis 5 an, je nachdem wie wichtig Ihnen dieses Ziel ist.

Items der Skala

Item-FormulierungMittelwertStandardabweichungTrennschärfe
mit meinen Eltern gut auskommen 4.350.850.23
viele enge Freunde haben 4.340.890.47
mit jemandem eine Liebesbeziehung haben 4.240.980.40
anderen mit ihren Problemen helfen 3.711.000.24
mit anderen etwas außerhalb der Schule zusammen unternehmen 4.150.940.47

Ausgeschlossene Items der Skala

Item-Formulierung
gute Noten in der Schule bekommen
viel Geld verdienen
einen festen Job haben oder bekommen
neue Fähigkeiten und Wissen erwerben
viel freie Zeit haben, um meinen eigenen Interessen nachzugehen

Antwortkategorie

WertBedeutung
0völlig unwichtig
1unwichtig
2eher unwichtig
3eher wichtig
4wichtig
5sehr wichtig

StudiePersönliche Ziele von SchülerInnen

ErhebungFragebogenerhebung (Skalenkollektion): Erhebungszeitpunkt 3 - Postalische Befragung



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