Project leaderDarmann-Finck, Ingrid ( ORCID: 0000-0003-0830-1476)
ContributorsEinig, Claudia ( ORCID: 0000-0003-1070-9446); Partsch, Sebastian ( ORCID: 0000-0002-6450-9805)
Contactdarmann@uni-bremen.de
KeywordsPflege; Pflegeberuf; Auszubildender; Ausbildungsberuf; Entwicklungsaufgabe; Kompetenzentwicklung; Episodisches Interview; Narratives Interview; Bremen; Hamburg; Niedersachsen; Schleswig-Holstein; Deutschland
Research or funding programmeOther
Focus: Other
Funding
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG)
Project numberDA 560/3-1
Content informationNur wenn Bildungsgegenstände für die Auszubildenden bedeutungsvoll sind, werden sie interessiert und selbstbestimmt lernen. Dem sozialisationstheoretischen Ansatz der Entwicklungsaufgaben folgend resultieren persönliche Entwicklungsaufgaben aus der subjektiven Wahrnehmung, Interpretation und Bearbeitung von gesellschaftlich gegebenen beruflichen Anforderungen. Die Entwicklungsaufgaben und die jeweiligen Wahrnehmungs-, Interpretations- und Bearbeitungsprozesse von Pflegeauszubildenden und damit die subjektiven Bildungsgänge wurden anhand einer qualitativen Längsschnittstudie mit drei Erhebungszeitpunkten (nach einem, ca. zwei und ca. drei Ausbildungsjahren) untersucht. Die Datenerhebung erfolgte anhand von episodischen Interviews bei anfangs 26 und bei der dritten Erhebung 17 verbleibenden Auszubildenden. Für die Auswertung wurde die rekonstruktiv-hermeneutischen Analyse nach Kruse genutzt. Die Studie ergab fünf Entwicklungsaufgaben von Pflegeauszubildenden, nämlich „Pflegekompetenz aufbauen“, „Pflegebeziehungen gestalten“, „Persönlichen Umgang mit Grenzsituationen entwickeln“, „Entwicklung eines Verständnisses von sich selbst und der Stellung in der Welt“ sowie „Rollenfindung in Organisationen“. Bei diesen Aufgaben lassen sich bei allen Auszubildenden Entwicklungsprozesse feststellen, allerdings ist der Bearbeitungsprozess mit Ende der Ausbildung noch nicht abgeschlossen. Vielmehr lassen sich Lücken vor allem bei für die Professionskompetenz zentralen Entwicklungsaufgaben wie „Pflegekompetenz aufbauen“ und „Pflegebeziehungen gestalten“ feststellen. Weder eignen sich die Auszubildenden ein subjektorientiertes Pflegeverständnis an, noch erwerben sie eine adäquate Sichtweise von pflegerischer Beziehungsgestaltung und Kommunikation und damit einhergehende Fähigkeiten. Aus den Ergebnissen kann geschlussfolgert werden, dass die Lern- und Bildungsangebote der schulischen und betrieblichen Ausbildung zukünftig stärker an den Entwicklungsaufgaben anknüpfen müssen, um die Aufgabenbearbeitung gezielter als bisher zu fördern und dadurch auch bessere Ergebnisse hinsichtlich des professionsspezifischen Kompetenzaufbaus zu erzielen. (Projekt/DIPF)
Research designObservational Design
Longitudinal: Panel
details: Qualitativer Längsschnitt
Collection modeInterview: Face-to-face Interview
Geographic coverageGermany (Bremen; Hamburg; Lower Saxony; Schleswig-Holstein)
Population Trainees; Auszubildende in der beruflichen Pflegeausbildung
SamplingNon-probability sample: Purposive sample
Sampled Universe1. Ausbildungsjahr (n=26);
2. Ausbildungsjahr (n=23);
3. Ausbildungsjahr (n=17)