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Skala: Schulische Leistungsangst

KonstruktzuordnungLern- und leistungsbezogene Einstellungen

Theoretische Zuordnung in der AusgangsstudieSelbstbereich - Psychische und somatische Befindlichkeiten

UrsprungÜbernommene Skala

QuelleHelmke, Andreas: Schulische Leistungsangst: Erscheinungsformen und Entstehungsbedingungen. Bericht aus dem Projekt "Entwicklung im Jugendalter" , Konstanz: Universität, Sozialwissenschaftliche Fakultät 1982

Zitationsiehe Quelle

Theoretischer HintergrundNach Ablösung älterer Reiz-Reaktionstheorien HULL'scher Prägung gaben zum einen die Kognitiven Theorien der Angst (LIEBERT & MORRIS 67), zum anderen die Aufmerksamkeitsinterpretation in der Leistungsangstforschung (WINE 71) entscheidende Impulse für die Entwicklung des KFS: Erstere machten auf die zwei konzeptuell unterschiedlichen Aspekte der Leistungsangst, die emotionality-Komponente als Aufgeregtheit und die worry-Komponente als aufgabenirrelevante Selbstzweifel aufmerksam; letztere erklärten Leistungsbeeinträchtigungen durch die Abwendung der Aufmerksamkeit von der Aufgabe auf sich selber.
Zu einer deutlichen Schwerpunktverlagerung innerhalb der Schulangstforschung führten weiterhin die Akzentuierung des 'cognitive appraisal', der subjektiven Bewertung von Situationen als bedrohlich als Schlüsselvariable bei der Angstentstehung und die Postulierung informationsverarbeitender Prozesse bei der Angstauslösung und -verarbeitung, beginnend mit SPIELBERGER 66, vor allem aber die kognitiven Angst-, Emotions- und Streßtheorien, beispielsweise von SCHACHTER 64; EPSTEIN76 und LAZARUS 66.
Entscheidend für die Angstentstehung sowie für die Angstabwehr sind demnach kognitive Bewertungsprozesse (primary appraisal), sozusagen subjektive Bedrohlichkeitsbewertungen, wobei das wahrgenommene Verhältnis zwischen der Stimulusgefährlichkeit und der Gegenkraft des Individuums (z.B. wahrgenommene Kompetenz) über den Ausgang des Bewertungsprozesses entscheidet. Dieser theoretischen Grundvorstellung entsprechend sind die Items des KFS durch eine spezifische Verknüpfung von Reaktions- und Situationsmerkmalen charakterisierbar. Auf der Situationsseite handelt es sich um die konkrete Schulsituation vor bzw. während einer Klassenarbeit. Auf Reaktionsseite wurden Kognitionen der Aufgeregtheit (emotionality), in erster Linie aber Kognitionen der Besorgnis (worry) aufgenommen.

ZielgruppeSchüler der Sekundarstufe I

Erhebungszeitraum1979 - 1983

AnmerkungDer Mittelwert und die Standardabweichung der Skala wurden hier mit dem Faktor 10 multipliziert um den technisch bedingten Rundungsfehler zu umgehen.

Veröffentlichungsdatum30.06.2020

Anzahl Items8

Theoretischer HintergrundNach Ablösung älterer Reiz-Reaktionstheorien HULL'scher Prägung gaben zum einen die Kognitiven Theorien der Angst (LIEBERT & MORRIS 67), zum anderen die Aufmerksamkeitsinterpretation in der Leistungsangstforschung (WINE 71) entscheidende Impulse für die Entwicklung des KFS: Erstere machten auf die zwei konzeptuell unterschiedlichen Aspekte der Leistungsangst, die emotionality-Komponente als Aufgeregtheit und die worry-Komponente als aufgabenirrelevante Selbstzweifel aufmerksam; letztere erklärten Leistungsbeeinträchtigungen durch die Abwendung der Aufmerksamkeit von der Aufgabe auf sich selber.
Zu einer deutlichen Schwerpunktverlagerung innerhalb der Schulangstforschung führten weiterhin die Akzentuierung des 'cognitive appraisal', der subjektiven Bewertung von Situationen als bedrohlich als Schlüsselvariable bei der Angstentstehung und die Postulierung informationsverarbeitender Prozesse bei der Angstauslösung und -verarbeitung, beginnend mit SPIELBERGER 66, vor allem aber die kognitiven Angst-, Emotions- und Streßtheorien, beispielsweise von SCHACHTER 64; EPSTEIN76 und LAZARUS 66.
Entscheidend für die Angstentstehung sowie für die Angstabwehr sind demnach kognitive Bewertungsprozesse (primary appraisal), sozusagen subjektive Bedrohlichkeitsbewertungen, wobei das wahrgenommene Verhältnis zwischen der Stimulusgefährlichkeit und der Gegenkraft des Individuums (z.B. wahrgenommene Kompetenz) über den Ausgang des Bewertungsprozesses entscheidet. Dieser theoretischen Grundvorstellung entsprechend sind die Items des KFS durch eine spezifische Verknüpfung von Reaktions- und Situationsmerkmalen charakterisierbar. Auf der Situationsseite handelt es sich um die konkrete Schulsituation vor bzw. während einer Klassenarbeit. Auf Reaktionsseite wurden Kognitionen der Aufgeregtheit (emotionality), in erster Linie aber Kognitionen der Besorgnis (worry) aufgenommen.

Kennwerte der Skala

Cronbachs AlphaMittelwertStandardabweichungStichprobengröße
0.8010.792.521550

Einleitender TextWie siehst Du Dich?
(Bei den folgenden Sätzen sollst Du ankreuzen, ob sie für Dich eher stimmen oder eher nicht stimmen!)

Items der Skala

Item-FormulierungMittelwertStandardabweichungTrennschärfe
Abends im Bett mache ich mir oft Sorgen darüber, wie ich am nächsten Tag in der Schule abschneiden werde. --0.460.48
Vor Prüfungen oder Klassenarbeiten habe ich oft Magen- oder Bauchschmerzen. --0.430.50
Wenn die Hefte für eine Arbeit verteilt werden sollen, spüre ich meistens heftiges Herzklopfen. --0.490.57
Manchmal denke ich bereits zu Beginn einer Klassenarbeit, was das alles zur Folge haben kann, wenn ich sie nicht gut schreibe. --0.500.47
Wenn ich bei einer Klassenarbeit merke, daß die Zeit knapp wird, verliere ich leicht die Nerven. --0.500.57
Wenn ich bei einer Klassenarbeit merke, daß ich Fehler gemacht habe, fange ich oft an, mir selbst Vorwürfe zu machen und an meinen Fähigkeiten zu zweifeln. --0.450.54
Wenn ich bei Klassenarbeiten auf Schwierigkeiten stoße, verliere ich leicht den Mut und bekomme Angst vor einer schlechten Note. --0.450.60
Wenn ich in einer Mathe-Arbeit sitze und eine Aufgabe nicht gleich rauskriege, denke ich oft: Jetzt schaffst Du die anderen auch nicht mehr. --0.450.37

Antwortkategorie

WertBedeutung
1stimmt nicht
2stimmt

StudieEntwicklung im Jugendalter

ErhebungFragebogenerhebung (Skalenkollektion)



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